„Als Kind verwandelte ich den Geräteschuppen meiner Großeltern in eine Schreibstube, um mit einer Freundin Theaterstücke zu entwickeln. Doch als unsere neue Schülerzeitung gegründet wurde, verlor ich die Lust daran, mir Dinge auszudenken. Denn ich begriff, dass das Leben selbst die besten Geschichten schreibt.
Schon während meines Literaturstudiums arbeitete ich als Reporterin in Brandenburg und habe seitdem die verschiedensten Menschen interviewt: Hausmeister und Schlossherren, Musiklehrer und Popstars, Milchköniginnen und Literaturpäpste. Bei Berlins größter Boulevard-Zeitung habe ich gelernt, Dinge routiniert auf den Punkt zu bringen. Als Hospitantin in der Stasiunterlagen-Behörde las ich mich wochenlang durch Archivmaterial und seit meinem Aufbaustudium an der Freien Universität bin ich offiziell Zeithistorikerin.
Ich liebe Menschen mit ihrer Geschichte und ihren Geschichten.“
"Jeder Mensch ist ein Teil der Geschichte. Geboren 1989 im vogtländischen Plauen, dem Jahr und Ort, an dem die Friedliche Revolution ihren Anfang nahm, lernte ich das als Demoteilnehmer im Kinderwagen sehr früh. Bereits im Grundschulalter las ich gern Bücher über vergangene Zeiten und lernte auf der Suche nach meinen Vorfahren bis zurück ins 18. Jahrhundert, dass ein Landwirt manchmal mehr erlebt hat, als ein Markgraf oder ein berühmter Dichter. Das Studium der Politikwissenschaften schärfte meinen Blick für das Große und Ganze. Doch als Journalist in einer der kleinsten Redaktionen Deutschlands und für Berlins größte Zeitung schreibe ich über die wirklich wichtigen Dinge: die normalen und außergewöhnlichen Ereignisse des Alltags, die unsere Welt erst bunt machen."
"Geschichten sind meine Leidenschaft. Als Kind schrieb ich Ausgedachtes auf, hortete Bücher. Später fand ich Gefallen an Tatsachen: Ich erforschte im Studium die Neueste Geschichte wissenschaftlich; nebenbei verdiente ich mir als Journalistin Geld dazu, zog mit meinem Aufnahmegerät durch Freiburg. Ein halbes Jahr verbrachte ich in Archiven in den USA und Mexiko, las Akten zur Geschichte der Drogen und schrieb darüber danach ein dickes Buch, das meine Doktorarbeit wurde. Beim Lesen und Schreiben merkte ich, dass unsere Vorstellung von der Welt eine Sammlung großer und kleiner Erzählungen ist. Die wichtigste Geschichte von allen ist dabei wohl immer die eigene. Deshalb mache ich nun aus persönlichen Lebensgeschichten schöne Bücher."
„Die Welt zu verändern ist schwierig. Also beschloss ich irgendwann, sie wenigstens etwas schöner zu machen. In Weimar studierte ich an der Bauhaus-Universität Visuelle Kommunikation, lernte das Handwerk und den Zusammenhang zwischen Kreativität und Neugier. Als Grafikdesigner gestalte ich vornehmlich Foto- und Kunstbücher konzeptionelle Buchreihen und hochwertige, liebevoll veredelte Einzelstücke. Egal ob für den Einzelnen oder das große Verlagshaus – immer auf der Suche nach Neuem, spornt mich die Liebe zur Gestaltung und die Freude am Experiment an.“
"Geboren in der Filmstadt Wolfen stand die ORWO Filmfabrik praktisch vor der Haustür, mein Onkel faszinierte mich mit seinen tollen Familienaufnahmen und einer Kamerasammlung. Bis ich selbst Fotograf wurde, dauerte es aber noch eine Weile und ich machte zunächst eine Schreinerlehre. Anfang der 90er-Jahre packte es mich dann doch: Ich kaufte meine erste Kamera, ein Praktica MTL 5, und fotografierte alles, was mir vor die Linse kam. Damit wollte ich nicht mehr aufhören. Ein paar Jahre später wagte ich als Autodidakt den Sprung ins kalte Wasser und wurde freier Fotograf. Seither arbeite ich für verschiedene Verlage, für private und gewerbliche Kunden."