Diese Frage hat uns in den vergangenen Wochen umgetrieben.
Anlass war die E-Mail einer verzweifelten Frau. Sie hatte ihrem Opa geschenkt, sein bewegtes Leben von einer Autorin aufschreiben zu lassen: "Leider ist es dann alles ganz anders gekommen als erhofft.“ So enthielt das vermeintlich fertige Manuskript etliche Seiten, die einfach aus der Online-Enzyklopädie Wikipedia kopiert worden waren. Und für Korrekturen oder Änderungen war die Autorin nicht mehr zu erreichen. „Die Freude über das Projekt ist völlig erloschen und mein Opa hat mittlerweile resigniert,“ schrieb uns die Frau.
Damit es anderen Leute nicht genau so geht, haben wir als kleine Orientierung einen Leitfaden mit zehn Punkten entwickelt:
1 Ihnen werden Buchbeispiele anderer Kunden vorgelegt
Weiß diese Autorin überhaupt, was sie macht? Wie könnte Ihr Buch aussehen? Anhand anderer Memoiren erhalten Sie einen Eindruck von der Arbeit der Autorin und der Qualität der Umsetzung.
Auf der Website und dem Instagram-Kanal der Memoiren-Manufaktur finden Sie zahlreiche Buchbeispiele. Auch bringen wir Ihnen zum ersten Termin gern Exemplare zum Blättern mit.
2 Die Chemie stimmt
Kaum etwas ist so intim, wie die eigene Lebensgeschichte aufzuschreiben. Dafür braucht es Vertrauen. Fordern Sie ein Vorgespräch ein und stellen Sie die Fragen, die Ihnen durch den Kopf schwirren. Wie ist der Eindruck? Hören Sie auf Ihr Bauchgefühl!
Das Erstgespräch ist bei der Memoiren-Manufaktur kostenlos, auch Angehörige sind dabei willkommen.
3 Es gibt einen Vertrag.
Mit einem Vertrag können Sie den Rahmen der Zusammenarbeit klar abstecken: Bezahlung, Urheberrecht, Zeitplan. Solch ein Papier gibt beiden Seiten Sicherheit und Sie wissen, woran Sie sind.
Bei der Memoiren-Manufaktur erhalten Sie einen gut verständlichen Werksvertrag, der genau diese Punkte abdeckt.
4 Die Bezahlung erfolgt nach Aufwand und nicht nach Seitenzahl.
Ein langer Wikipedia-Artikel ist schnell kopiert, aber in Ihrem Buch sollen vor allem Dinge stehen, die man eben nicht googeln kann. Kurzum: Ein gutes Buch erkennt man nicht an der Anzahl der Seiten.
Die Preise der Memoiren-Manufaktur richten sich in erster Linie nach der Anzahl der Interviewsitzungen. Sie kaufen jeweils ein „Paket“, sodass Sie genau wissen, was Sie für Ihr Geld bekommen.
5 Es gibt einen roten Faden.
Die Autorin kennt Sie im Normalfall am Beginn der Arbeit nicht. Damit sie aber weiß, welche Themen und Stationen für Ihr Leben wichtig waren, wird sie Sie bitten, einen stichpunktartigen Lebenslauf anzufertigen. Daran können Sie sich gemeinsam während des Projektes entlanghangeln, auch wenn Sie zwischendurch die eine oder andere Abbiegung nehmen.
Bereits vor dem ersten Interview wird Sie die Memoiren-Manufaktur bitten, auf zwei oder drei Seiten Ihre wichtigsten Lebensstationen stichpunktartig aufzuschreiben.
6 Es wird ein Probekapitel erstellt.
Trifft dieser Ghostwriter meinen Ton? Erkenne ich mich im Text wieder? Damit Sie – und auch der Ghostwriter – auf der sicheren Seite sind, hilft es, nach den ersten zwei, drei Interviewsitzungen ein Probekapitel einzufordern. Spätestens dann wissen Sie, ob Sie mit diesem Ghostwriter zusammenarbeiten wollen. Oder eben nicht.
Bei der Memoiren-Manufaktur ist ein Probekapitel von etwa zehn A4-Seiten spätestens nach dem dritten Interview selbstverständlich.
7 Die Interviews finden in einem zeitlich begrenzten Rahmen statt.
Unterschätzen Sie nicht den Aufwand und auch die emotionale Anstrengung, die das Erinnern mit sich bringen. Da muss im Gedächtnis und in Fotokisten gekramt werden, und nicht nur schöne, sondern auch traurige Momente kommen hoch. Mehr als zwei Stunden Erinnerungsarbeit pro Tag sollte Ihnen niemand zumuten.
Solch ein Buchprojekt braucht Zeit: Die Memoiren-Manufaktur kalkuliert mit etwa einem Jahr vom Erstkontakt bis zum fertigen Buch. Die Interviewsitzungen finden in Etappen statt, sodass Sie Zeit finden, Ihr Gedächtnis in Ruhe arbeiten zu lassen.
8 Sie werden nicht allein gelassen.
Ein Buch über Ihr Leben ist etwas sehr Intimes. Die gemeinsame Arbeit daran kann man nicht nach Schema F erledigen – sondern es braucht Vertrauen und auch ein gewisses Durchhaltevermögen. Deshalb: Lassen Sie sich nicht mit einen halbfertigen Word-Dokument abspeisen, sondern suchen Sie jemanden, der Sie auch bei Korrekturschleifen und Fotoauswahl begleitet – bis Sie Ihr fertiges Buch in der Hand halten.
Der Anspruch der Memoiren-Manufaktur ist es, ein Buchprojekt wirklich bis zum Ende zu begleiten. Und dazu kann es auch gehören, Sie an die Hand zu nehmen, und immer wieder zu ermutigen. Denn diesen Moment, in dem das gedruckte Buch vorliegt, wollen auch wir uns nicht entgehen lassen.
9 Sie entscheiden, was im Buch steht – und was nicht.
Es gibt einen Unterschied zwischen der Arbeit eines Ghostwriters und der einer Schriftstellerin. Die Schriftstellerin versteht sich als Künstlerin und möchte sich verwirklichen. Der Ghostwriter betrachtet sich als Werkzeug, mit dessen Hilfe Sie Ihr Leben festhalten. Er kann Ihnen Ratschläge geben, was für Ihre Leser interessant sein könnte, aber die letzte Entscheidung darüber wird er Ihnen überlassen.
Die Memoiren-Manufaktur legt Ihnen den kompletten Text und das Layout vor, und Sie bekommen Zeit, nochmal alles durchzugehen. Erst dann wird der Druck in Auftrag gegeben.
10 Sie verschenken Ihr Buch gern.
Ein Buch ist dann gut geworden, wenn Sie voll und ganz dahinterstehen. Wenn Sie sagen können: Ja, das bin ich. Und ganz bestimmt erfahren Ihre Liebsten beim Lesen noch etwas Neues über Sie.
Eines der schönsten Komplimente, das die Memoiren-Manufaktur bekommen hat: „Mein Enkel liest eigentlich keine Bücher, aber dieses Buch hat er von vorn bis hinten verschlungen.“
Der verzweifelten Frau konnten wir übrigens helfen. Als sie das Probekapitel der überarbeiteten Erinnerungen Ihres Opas (diesmal angefertigt von der Memoiren-Manufaktur) erhielt, schrieb sie uns erneut eine E-Mail: „Wir sind alle begeistert! Jetzt habe ich wieder Zuversicht.“